

Von 2.–6. Juni 2025 fand im Jugendwaldheim Wessely-Haus Hohenau das deutsch-tschechische grenzüberschreitende Projekt „Natur kennt keine Grenzen/Příroda nezná hranice“ statt. Insgesamt nahmen 28 Schüler der Klasse 4. G des Gymnasiums in Winterberg und 19 Schüler der Klasse 9b des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums in Waldkirchen unter Begleitung von drei tschechischen und zwei deutschen Lehrern daran teil. Beide Schulen verbindet eine langjährige Partnerschaft und dieses Projekt ist ein fester Bestandteil davon. Ziel des Projekts war es, die Natur des Nationalparks Bayerischer Wald näher kennenzulernen, Informationen über die Arten und Formen ihres Schutzes und über nachhaltige Entwicklung zu erhalten und gleichzeitig gleichaltrige Schüler aus dem Nachbarland kennenzulernen.
Nach der Ankunft im Jugendwaldheim, das kürzlich einer umfassenden Renovierung unterzogen wurde, erhielten die Projektteilnehmer notwendige Hauseinweisungen. Nach dem Mittagessen stand eine einführende Sprachanimation unter der Leitung der Lektorin Daniela Kodýdková auf dem Programm.
Am zweiten Tag fuhren die Schüler mit dem Bus zum Besucherzentrum des Nationalparks Bayerischer Wald bei Neuschönau, wo sie sich in mehrere Gruppen aufteilten und in Begleitung von Waldführern das Tierfreigelände besichtigten. Nach der Mittagspause folgte ein Besuch im Nationalparkzentrum „Hans-Eisenmann-Haus“ mit einer Ausstellung über die Geschichte des Naturschutzes in der Region. Im Kinosaal sahen wir eine gekürzte Fassung des Films „Der Wilde Wald“ über die Natur des Bayerischen Nationalparks.
Mitte der Woche stand eine halbtägige Wanderung in die umliegende Natur auf dem Programm, deren Höhepunkt die Besteigung des Berges Lusen (1373 m) war, von dessen Gipfel bei strahlendem Sonnenschein ein weiter Blick über Bayern und Tschechien, insbesondere auf den Grenzkamm des Böhmerwaldes, zu genießen war. Wir konnten uns mit eigenen Augen davon überzeugen, wie groß die Regenerationskraft des Waldes ist.
Am Donnerstag stand ein Besuch der Glashütte in Riedlhütte (Glasscherben Köck) auf dem Programm, wo Glasbläser den Besuchern ihre schwierige Arbeit zeigen, bei der unter ihren Händen verschiedene Kunst- und Gebrauchsgegenstände entstehen. Dabei verwenden sie auch fast 500 Jahre alte Techniken. Nach dem Besuch der Glashütte folgte eine Besichtigung des Waldgeschichtlichen Museums im nahe gelegenen St. Oswald. Im Saal des Museums fand in Anwesenheit des Leiters des Jugendwaldheimes, Jan Kiesling, eine Gesamtbewertung der Projektwoche statt, die an den einzelnen Tagen in den Abendstunden durch eine Reihe von gemeinsamen Spiel- und Kreativaktivitäten ergänzt wurde.
Zur erfolgreichen Durchführung des Projekts trugen auch die zahlreichen Waldführer und Pädagogen des Nationalparks Bayerischer Wald bei, von denen die Schüler viele wichtige Informationen über den Nationalpark und die Grundsätze des Naturschutzes erhielten.
Das Projekt wurde vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert.

