Dass nicht nur von der Digitalisierung der Schulen gesprochen wird, sondern sich in diesem Bereich in den zurückliegenden Monaten tatsächlich auch einiges getan hat, davon konnte sich der stellvertretende FRG-Landrat Franz Brunner an der Spitze einer Delegation der Landkreisverwaltung – Brunner wurde von Abteilungsleiter Siegfried Wilhelm, Sachgebietsleiter Reinhard Tolksdorf und IT-Berater Christoph Metten begleitet – am Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen (JGG) überzeugen. Dort nämlich sind kürzlich neben 91 nagelneuen Computermonitoren auch 54 Lehrerdienstgeräte eingetroffen. Zudem erhöhte sich der Bestand an hochleistungsfähigen Schülerleihgeräten auf 48 – und zwar pünktlich zum Einsetzen des pandemiebedingten Wechselunterrichts in den Jahrgangsstufen 7 bis 10, wo das „Lernen zuhause“ mit Hilfe digitaler Medien eine ganz besondere Bedeutung erfährt. Seit den Allerheiligenferien ist die Schule zudem an ein hochleistungsfähiges Glasfasernetz angeschlossen.
Wie Oberstudiendirektor Dr. Andreas Schöps betonte, sei das Waldkirchner Gymnasium auf dem digitalen Feld nunmehr hervorragend gerüstet. Bei der Konzeption des schulinternen Medienkonzepts sei es in den letzten beiden Schuljahren gelungen, klassische Unterrichtsformen und neue, digitale Möglichkeiten schulpädagogisch sinnvoll zu integrieren. Als im letzten März Schüler und Lehrer aufgrund der Corona-Pandemie in ihre digitalen Klassenzimmer auf der Lernplattform „mebis“ umziehen mussten und der Unterricht im Distanzformat reibungsfrei fortgeführt werden konnte, habe das Medienkonzept seine „Feuertaufe bravourös bestanden“.
In seinem Dank unterstrich der Schulleiter insbesondere auch die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Sachaufwandsträger. So sei es möglich gewesen, in einem planmäßig abgestimmten Vorgehen die digitale Ausstattung des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums umzusetzen. Nun gelte es, „#JGG 2.0“ zu konsolidieren, zu evaluieren und synergetisch weiterzuentwickeln. Allen voran sei neben den Schülern auch das Kollegium sehr offen für digitalbasierte Unterrichtsformen, was sich auch an dem breiten Fortbildungsspektrum der Lehrkräfte zeige. Die Weiterentwicklungen beim digitalbasierten Unterricht seien seit Beginn der Corona-Krise enorm, Schule, Lehrer und Schüler werden noch sehr lange davon profitieren können.
Oberstudienrat Michael Scheungraber, am JGG Systembetreuer und Mitglied der erweiterten Schulleitung, präsentierte anschließend verschiedene Facetten digitalen Lehrens und Lernens – und gab dabei Einblicke in seinen Online-Physikunterricht, der all jene Schüler erreicht, welche aufgrund des Wechselunterrichts ihren Schultag am heimischen Schreibtisch verbringen und dort eigenständig, jedoch in digitalem Austausch mit der Lehrkraft arbeiten. Zudem demonstrierte Scheungraber das am JGG zum Einsatz kommende serverbasierte und datenschutzkonforme Videokonferenzsystem, indem er das Bewerbertraining, das zeitgleich für die Schüler der 9. Jahrgangsstufe – egal ob gerade im Präsenz- oder im Distanzunterricht – stattfand, per Video kurzerhand in die Besprechung zwischen Schulleitung und Sachaufwandsträger übertrug.
Stellvertretender Landrat Franz Brunner zeigte sich überzeugt, dass die öffentlichen Mittel am JGG bestens investiert sind und zeitgemäßes Lernen und Unterrichten befördern. Generell könne der Landkreis Freyung-Grafenau mit Blick auf die Digitalausstattung seiner Schulen stolz sein. Wichtig ist, so Brunner, dass der Landkreis die Infrastruktur nicht nur zur Verfügung stelle, sondern diese an den Schulen auch konsequent genutzt werde. Dass dies der Fall ist, könne man am Johannes-Gutenberg-Gymnasium eindrucksvoll feststellen. Die Ausstattung wurde über das Förderprogramm des Freistaats Bayern „Digitalbudget für das digitale Klassenzimmer“ sowie aus Mitteln der Förderrichtlinie „Sonderbudget Leihgeräte (SoLe)“ unter dem Dach des „Digitalpakts Schule 2019-2024“ mit einer Kofinanzierung von Seiten des Landkreises Freyung-Grafenau ermöglicht.