Für 14 Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums Waldkirchen ging es – gemeinsam mit einer Schülergruppe des Passauer Adalbert-Stifter-Gymnasiums – eine Woche lang zum Schüleraustausch nach Frankreich, genauer gesagt an das „Lycée Notre-Dame“ in Le Mans, zu dem seit einigen Jahren freundschaftliche Beziehungen bestehen. An dem von Studienrätin Maria Wasmeier organisierten Austausch, der immer in der 9. Jahrgangsstufe als besonderes Highlight des Französisch-Unterrichts stattfindet, nahmen dieses Mal auch drei Schülerinnen aus der 11. Jahrgangsstufe teil, zumal das Projekt vor zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte. Über seine Eindrücke berichtet der Schüler Robin Blumenstingl (Klasse 9b):
„Unsere fast 1.200 Kilometer lange Reise startete um 20 Uhr abends am Gymnasium Waldkirchen und dauerte 15 Stunden. Als wir am Folgetag am Quai Louis Blanc in Le Mans ankamen, warteten dort bereits unsere Gastfamilien auf uns und bereiteten uns einen herzlichen Empfang. Danach begleiteten wir die Familien, verbrachten den restlichen Tag zusammen mit ihnen und tauchten so richtig in das französische Leben ein. Am nächsten Tag durften wir am Unterricht im Lycée Notre-Dame teilnehmen und lernten dabei den typisch französischen Schulalltag unserer „Correspondants“ kennen.
Am nächsten Tag fuhren wir zusammen mit unseren Austauschpartnern bei wunderschönem Herbstwetter nach Amboise. Dort besichtigten wir das berühmte Loire-Schloss der französischen Könige und das Clos Lucé, die letzte Wirkstätte Leonardo da Vincis. Es war sehr beeindruckend. Das Wochenende verbrachten wir mit unseren Gastfamilien, die wirklich sehr bemüht waren, uns die französische Kultur näherzubringen. So entdecken die einen die Normandie, die Bretagne oder das Euro-Disneyland bei Paris. Andere wiederum durften an einem Abenteuerwochenende mit den Pfadfindern teilnehmen, das Schloss Versailles oder das Museum des berühmten 24-Stunden-Rennens besuchen. Wir alle haben an diesem Wochenende sehr viel entdecken dürfen.
Am Montag stand ein Höhepunkt des Aufenthalts an: Es ging mit dem TGV in die französische Hauptstadt Paris. Es war magnifique! Wir schlenderten an den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten der Metropole vorbei und genossen erneut bei sonnigem Wetter das Pariser Flair. Leider mussten wir auf dem Rückweg langsam auch an die Heimreise nach Deutschland denken. Der letzte Abend brach an und viele Gastfamilien versuchten erneut, sich kulinarisch zu übertrumpfen. Am Dienstag besuchten wir ein letztes Mal den Unterricht im Lycée und schlossen diesen ersten Teil des Austauschs mit einem gemeinsamen Videoprojekt ab. Danach hieß es Koffer packen und Abschied nehmen.
Neben schönen Fotos und unvergesslichen Eindrücken entstanden bereits neue Freundschaften. Deshalb flossen abends am Quai Louis Blanc einige Tränen, als wir uns von unseren neuen Freunden sowie von deren Geschwistern und Eltern verabschieden mussten. Doch es bleibt auch die Vorfreude auf den Gegenbesuch unserer französischen Freunde, welcher dann im Februar 2024 bei uns stattfinden wird. Dann dürfen wir der französischen Gruppe unsere wunderschöne Heimat und unsere Kultur näherbringen.“ –pnp