Der Bayerische Wald und der Böhmerwald sind geografisch und historisch eng verbunden und gelten zusammen als das größte und älteste zusammenhängende Waldgebirge Mitteleuropas mit einer beeindruckenden Natur- und Kulturlandschaft, denn – so heißt es – „Natur kennt keine Grenzen“. Unter diesem Motto haben nun Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums Waldkirchen und des Partnergymnasiums im tschechischen Vimperk eine Woche lang im Zeichen des Kennenlernens und der Umweltbildung gemeinsam das „Grüne Dach Europas“ erkundet.
Das Quartier der grenzüberschreitenden Naturexkursion wurde im Wildniscamp am Falkenstein bei Lindberg aufgeschlagen, einer Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks Bayerischer Wald. Im Mittelpunkt stand zunächst einmal das gegenseitige Kennenlernen, wobei unter Regie der begleitenden Lehrkräfte Jürgen Schanzer, Lara Deckelmann (Lehrkräfte für Biologie und Chemie am JGG) und Hana Duskova (Klassenlehrerin der Gruppe aus Tschechien) ein bayerisch-tschechischer Belegungsplan für die Unterkünfte in den Themenhütten ausgeheckt wurde. Nach dem Bezug der Hütten begannen die gemeinsamen Aktivitäten mit den Rangern des Nationalparks.
Auf dem Programm standen unter anderem eine Tageswanderung zum Kleinen und anschließend zum Großen Falkenstein, der mit seinen 1315 Höhenmetern eine der höchsten Erhebungen des Waldgebirges ist und – befördert durch das herrliche Sommerwetter – einen großartigen Ausblick bot. Eine weitere Exkursion galt dem „Haus der Wildnis“ in Lindberg, das den natürlichen Kreislauf des Werdens, Wachsens und Vergehens in den Mittelpunkt der Ausstellung rückt.
Außerhalb der Programmpunkte wurden die Schülerinnen und Schüler nicht müde, sich Aktivitäten für die gemeinsame Freizeitgestaltung auszudenken, sodass insbesondere die Abende der einwöchigen Exkursion mit Disco, Sport und Gitarrenklängen gut ausgefüllt waren. Der „Bunte Abend“ am Tag vor der Abreise wird besonders in Erinnerung bleiben: Aufgrund einer Unwetterwarnung des DWD mussten alle Schülerinnen und Schüler ihre Hütten verlassen, um in das sicherere Hauptgebäude umquartiert zu werden.
Bei der Heimreise zogen alle Teilnehmenden eine positive Bilanz: Man habe gute Kontakte ins Nachbarland geknüpft und viel Interessantes über die jeweils andere Gruppe erfahren, spielerisch Einiges aus dem Bereich „Natur und Umwelt“ erkundet und sich dabei intensiv Gedanken gemacht, wie man schonend mit den natürlichen Ressourcen umgehen kann. Das Projekt, das am JGG bereits vor der Corona-Pandemie mehrfach durchgeführt wurde, konnte abermals aus Mitteln des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfons, dessen Ziel es ist, das gegenseitige Kennenlernen zu unterstützen und zur Stärkung freundschaftlicher Beziehungen beizutragen, gefördert werden.
Gruppenfoto auf dem Großen Falkenstein: Die Klasse 8a des Waldkirchner Gymnasiums verbrachte mit einer tschechischen Partnerklasse unter dem Motto „Natur kennt keine Grenzen“ eine Woche lang im Wildniscamp des Nationalparks Bayerischer Wald.