Jahreskonzert des JGG

Es war eine Mischung aus Leidenschaft für die Musik, Hingabe für die Show auf der Bühne und Stolz auf das, was hier wieder gemeinsam auf die Beine gestellt wurde: Das Jahreskonzert des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums Waldkirchen (JGG), das alle Jahre am vorletzten Schultag vor den Osterferien stattfindet, war wieder einer der emotionalsten Höhepunkte des Schuljahres. Der verdiente Lohn für Engagement und Können: eine vollbesetzte Turnhalle, die zum Konzertsaal umfunktioniert war, sowie minutenlange „Standing Ovations“ am Ende des gut dreistündigen Konzerts. 

Gut ein Drittel der Schülerschaft war in das Programm auf und hinter der Bühne eingebunden, die Darbietungen selbst spannten einen weiten Bogen aus Solisten- und Ensembleauftritten mit Klängen quer durch die musikalische Vielfalt und Geschichte und Gegenwart. Gesamtleiter Thomas Gabriel war es abermals mit Unterstützung seiner Musikkolleginnen Gudrun Preinfalk, Melanie Lehner, Birgit Kohl und Birgit Denk gelungen, ein beeindruckendes Programm auf die Bühne zu zaubern. Und so versprach Studiendirektor Thomas Veit, der stellvertretend für Schulleiter Dr. Andreas Schöps die Begrüßungsworte sprach, nicht zu viel, als er ein „Konzert mit vielen, vielen Highlights“ ankündigte. 

Unterstufenchor
Schulband

Nach dem musikalischen Auftakt durch den Unterstufenchor unter Leitung von Gudrun Preinfalk – unter anderem mit traditionellen Klängen aus Ghana – verlieh das Querflötenensemble um Birgit Denk, dem über 30 Schülerinnen und Schüler angehören, mit „Champagne Rag“ dem Konzert eine sehr feine, klassische Note. Bei der „Memory“-Adaption aus dem Musical „Cats“ traten Sophie Bayerlein (7c, Cello) und Antonia Höpfl (Q12, Sopran) als Solistinnen hervor. Antonia Höpfl, nun selbst an der Querflöte und von Birgit Denk am Klavier begleitet, setzte sodann mit „Il pastore Svizzero“ noch eins drauf, ebenso die beiden Schwestern Victoria und Carolin Schopper, die vierhändig am Klavier zu „Carioca“ brillierten.

Mit einer Ukraine-Flagge als Anstecknadel auf dem Hemd – eine Hommage an seine Heimat – legte Artem Worotnikov, der sich als Musiker am JGG bereits mehrfach einen Namen gemacht hat und im weiteren Verlauf des Konzerts auch in der Big-Band auftrat, ein tolles Saxophon-Solo hin. Die beiden Q12-Schülerinnen Jana Auer (Querflöte) und Anna-Lena Grinninger (Klarinette) leiteten als Instrumentalduo schließlich zum Auftritt des von Gudrun Preinfalk geleiteten und – nicht zuletzt dank vieler Instrumentalschüler aus der Unterstufe – stark besetzten Orchesters über. Als schließlich der „Kaiserwalzer“ von Johann Strauss erklang, wurde vor der Bühne im Dreivierteltakt getanzt.

Dadurch ging das Konzert langsam in eine Bühnenshow voller Lichteffekte und Showelemente über. Den Auftakt hierzu machte die Schulband mit einem Titel von „Take That“, gefolgt von einer schwungvollen Vocal-Showeinlage der vier 11b-Freundinnen Laura-Marie Kaspar, Emma Plank, Helena Schwarz und Anna Wagner zu „Shut up and dance“, welche von der Band begleitet wurde. Und dass das Männerensemble – verstärkt durch den Musikernachwuchs aus den unteren Klassen und deshalb als „Nine and four half men“-Ensemble auftretend – immer für Showelemente gut ist, ist längst bekannt: Diesmal triumphierte und parodierte Xaver Bumberger (Q12) mit der Spaßnummer „Sie nannten mich ‚Wild Thing‘“. 

Männerensemble

Nach der Konzertpause gehörte die Bühne der Big-Band unter der Leitung von Thomas Gabriel, unter anderem mit „From a Distance“ oder „Pennsylvania 6-5000“, wobei Antonia Höpfl (Vocal) sowie die Oberstufenschüler Ella Weilermann (Trompete) und Artem Worotnikov (Altsax) und Studiendirektor Albrecht Müller (Tenorsax) als Solisten heraustraten. Und als dann in Windeseile die Bühne zum Urwald umgestaltet wurde, wusste jeder, dass das Konzert jetzt zum Musical wurde: Sechs Titel aus dem Musical „Tarzan“, die Thomas Gabriel für die Schulaufführung arrangiert hatte, warteten auf das Publikum, dazu der Große Schulchor in Urwald-Röckchen und die Solisten Romy Grindinger, Alisa Lorenz (beide 10a), Luis Maier (10b), Elias Pfleger (10c), Laura Faltejskova, Jakob Kraft (beide 11a) sowie Antonia Höpfl, Dorothea Madl, Nura Selim, Xaver Bumberger und Ben Maier (alle Q12) im Outfit von Tarzan und Jane. Dabei versetzten bekannte Titel wie „You’ll be in my heart“ und „For the first time“ in bezaubernde Musical-Stimmung, die alle Akteure zur Höchstform auflaufen ließ und schließlich in tosenden Schlussapplaus überging.

Ehrungen für musikalisches Engagement

Traditionell werden im Rahmen des Jahreskonzerts all jene Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs geehrt, die sich über Jahre hinweg auf vielfältige Art und Weise für das musikalische Leben am JGG engagierten. Die diesjährige Ehrung – verbunden mit einer Urkunde, einer JGG-Musik-Tasse und teils mit einem Einkaufsgutschein – ging an Olga Altenkamp, Jana Auer, Selina Berlinger, Max Binder, Xaver Bumberger, Lena Eggersdorfer, Jan Garhammer, Anna-Lena Grinninger, Leni Gumminger, Maximilian Höllmüller, Antonia Höpfl, Theresa Krenn, Ben Maier, Dorothea Madl, Anna Reiter, Emilia Reiter, Nura Selim, Bastian Schraml, Lena Thoma, Lea Uhrmann, Hanna Uhrmann, Ella Weilermann, Mira Weindl und Alina  Wurm.

Die Schüler der Q12 gaben diesen Dank zurück, indem sie als Spaßelement eine Chorprobe mit den Lehrkräften Thomas Gabriel (gespielt von Ben Maier) und Gudrun Preinfalk (gespielt von Antonia Höpfl) parodierten, dann aber hochprofessionell den WM-Hit „Ein Hoch auf uns“ auf die Bühne brachten. Für sämtliche Musiklehrer gab es sodann Blumen und kleine Geschenke.  

Die Goldene JGG-Stimmgabel

Die Besonderheit in diesem Jahr: Erstmals wurde dank eines großzügigen Sponsorings der JGG-Musikpreis in Form der „Goldenen Stimmgabel“ vergeben. JGG-Chefmusiker Thomas Gabriel, Stadtrat Bertram Maier und Christoph Huber vom Modehaus Garhammer konnten die Trophäe an Q12-Schülerin Antonia Höpfl überreichen. Seit der 5. Klasse – hier trat sie beim Unter- und Mittelstufenkonzert im Kostüm von Schnappi, dem kleinen Krokodil auf – bis zum Abiturjahr bereicherte sie als Solistin und als Mitglied zahlreicher Ensembles das musikalische Leben am JGG auf herausragende Art und Weise und trug so zum Erfolg zahlreicher Darbietungen bei.

Ein Konzert ohne fremde Hilfe

Wie Studiendirektor Thomas Gabriel im Rahmen des Konzerts betonte, sei dies die erste große Schulaufführung, die ganz ohne externe Hilfe in Sachen Bühnenbau und Licht- bzw. Tontechnik auskomme. Die Fachschaft Musik verfüge nun nicht nur über ein hochmodernes Mischpult und eine XXL-Lichtanlage, sondern auch über ein ausgebildetes Technikteam aus Schülern der Mittel- und Oberstufe, das die Anlage professionell bedienen kann. Für die Technik waren verantwortlich Ferdinand Huber (Lichtpult), Maximilian Rieger und Robert Bozsak (Tonpult) sowie Benedikt Drexler (Programmierung und Bühnensound). Den Bühnenbau hatten Jakob Kraft, Max Binder und Ben Maier übernommen.