Dass am Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen (JGG) – seit 2015 zertifizierte Fairtrade-Schule und künftig auch „Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule“ – das Engagement um globale Gerechtigkeit und den Nachhaltigkeitsgedanken großgeschrieben wird, beweist nicht nur die neuerliche Ausgabe der Waldkirchner Stadtschokolade (PNP berichtete), sondern auch der innerschulische Terminkalender, der immer wieder Veranstaltungen rund um diese Leitideen aufweist. So fand kürzlich die Aktion „Fair Handeln am JGG“ statt, welche vom Befair-Team um Oberstudienrätin Birgit Süßke und von der Bibliotheks-AG um Oberstudienrätin Marion Haeuschkel durchgeführt wurde. Auf dem Programm standen Bücher- und Kleidertausch sowie eine Handy-Sammelaktion.
Die Initiative richtete sich gegen die weit verbreitete Wegwerf-Mentalität. „Gerade vor dem anstehenden Winter werden Kleiderschränke neu sortiert und man findet oft Textilien, die zu klein geworden sind oder nicht mehr Gefallen finden. Genauso ergeht es Büchern, die schon gelesen wurden und nun ohne Beachtung im Regal stehen. Und auch alte oder kaputte Handys fristen oft ein trauriges Lebensende in Schubladen, obwohl sie voll mit wertvollen Rohstoffen sind“, heißt es von Seiten des Befair-Teams.
So konnten bereits tags zuvor Bücher und Kleidungsstücke abgegeben werden. Am Aktionstags selbst wurde die Ware in den beiden Pausen in der Aula ausgelegt. Anders als bei einem Flohmarkt aber konnten die Sachen jedoch unentgeltlich mitgenommen werden. Zudem wurden alte und kaputte Handys in einer Box gesammelt. Für jedes abgegebene Handy gab es eine Tafel Stadtschokolade. Am Ende lagen 46 ausrangierte Mobiltelefone in der Box. Diese gehen nun an das Missio-Projekt „Aktion Schutzengel. Eine Welt. Keine Sklaverei“.
Zusätzlich zu diesen Aktionen, die in der Schülerschaft regen Anklang fanden, gab das Befair-Team in den 5. und 6. Klassen Informationen über „Fair Fashion“ und damit Gedankenimpulse zum Thema Mode. In allen Klassen der Unter- und Mittelstufe wurde ein Film über Textilproduktion, unter anderem in Bangladesch, geschaut, der viele Diskussionsanreize bot und umso eindringlicher für „faires Denken“ sensibilisierte.