London – eine Erinnerung, die bleibt!

Mit ausreichend Proviant, guter Laune und viel Vorfreude im Gepäck traten die 10. Klassen des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums am Samstagabend, dem 21. September, die lange Busfahrt an die Nordküste Frankreichs an, um von dort mit der Fähre nach Großbritannien überzusetzen. Gestärkt von einer kleinen Mahlzeit an Bord machten wir uns auf die letzte Etappe Richtung London. Nach einer insgesamt über 16-stündigen Fahrt mit viel Gelächter, einigen Runden Schafkopf und nur wenig Schlaf erreichten wir endlich Greenwich.

Dort unternahmen wir einen kurzen Spaziergang durch den Park, bevor unser Programm begann: eine Schifffahrt auf der Themse, bei der wir zahlreiche Sehenswürdigkeiten – etwa den Tower, die Tower Bridge, das London Eye oder Big Ben – vom Wasser aus bestaunen konnten.

In den Abendstunden stieg die Aufregung erneut, denn nun ging es zu unseren Gastfamilien. Auf dem Parkplatz wurden wir herzlich in Empfang genommen – müde, aber glücklich, endlich angekommen zu sein.

Bereits am nächsten Morgen erwartete uns ein besonderes Highlight: der Besuch des Buckingham Palace, der offiziellen Residenz der britischen Königsfamilie. Nach einer eindrucksvollen Führung durch das Gebäude teilten wir uns für das Nachmittagsprogramm in zwei Gruppen: Während die Fußballbegeisterten das Arsenal Stadium erkundeten, stürzten sich die anderen in das geschäftige Treiben rund um Piccadilly Circus, Soho und Oxford Street. Am Abend trafen wir wieder gemeinsam bei unseren Gastfamilien ein, verbrachten schöne Stunden mit ihnen und fielen schließlich erschöpft, aber zufrieden, ins Bett.

Der darauffolgende Tag führte uns nach Dover zu den berühmten weißen Klippen. Wir schlenderten entlang der Küste, bis das typisch englische Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machte. Wegen heftiger Regenschauer und der hereinbrechenden Flut wurde unser geplanter Strandspaziergang zu einer abenteuerlichen Klippenwanderung und auch der anschließende Besuch der Altstadt von Canterbury fiel buchstäblich ins Wasser. Stattdessen entschieden wir uns kurzerhand für einen Abstecher ins Bluewater Shopping Centre – eine willkommene Alternative.

Ein weiterer ereignisreicher Tag begann mit der berühmten Wachablösung am Buckingham Palace. Die traditionsreiche Zeremonie aus dem 17. Jahrhundert beeindruckte uns trotz der großen Touristenmenge, die uns zum Teil die Sicht versperrte. Anschließend teilten wir uns wieder auf: Eine Gruppe tauchte im „London Dungeon“ in die düsteren Kapitel der Stadtgeschichte ein, während die andere das berühmte Wachsfigurenkabinett „Madame Tussaud’s“ besuchte und dort bekannten Persönlichkeiten wie Jack the Ripper, Darth Vader und Winston Churchill begegnete. Bevor es zu den jeweiligen Programmpunkten ging, nutzten wir die freie Zeit in der Mittagspause, um die Straßen Londons auf eigene Faust zu erkunden. Für einen besonderen Lacher sorgte dabei einer unserer Lehrer, der unterwegs spontan in die Performance einiger Street Artists eingebunden wurde – ein unvergesslicher Moment!

Kaum zu glauben, wie schnell die Tage vergingen: Schon stand unser letzter Tag in London bevor. In verschiedenen Gruppen besuchten wir das Natural History Museum oder das Science Museum. Eine kleine Gruppe machte sich im Anschluss zur King’s Cross Station auf, um den Eingang zur berühmten Plattform 9 ¾ aus den Harry Potter-Filme zu sehen, während andere die bunten Straßen von Camden Town erkundeten.

Nach diesem erlebnisreichen Tag hieß es Abschied nehmen. Um 18 Uhr traten wir mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck die Rückreise an und verabschiedeten uns wehmütig von der Millionenstadt London. Nach einer wegen starken Seegangs turbulenten Fährüberfahrt waren schließlich alle froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und Richtung Heimat zu fahren.

Diese Londonfahrt wird uns noch lange in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen der vielen Erlebnisse, sondern auch, weil sie unseren Jahrgang enger zusammengeschweißt hat. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Lehrkräften Frau Süßke, Herrn Wiedemann, Herrn Weindl, Herrn Rieger und unserem Schulleiter Dr. Schöps, die uns auf dieser Reise begleitet haben, besonders bei Frau Maier, die die Organisation übernahm, sowie unserem Busfahrer, der uns stets sicher und gut gelaunt durch den englischen Verkehr kutschierte und damit zum Erfolg der Reise beitrug. Die Fahrt hat nicht nur unser Englisch verbessert, sondern auch unser Selbstbewusstsein gestärkt.

Hannah Jarosch, Julia Boxleitner, Luisa Haugeneder, Florian Rieger