Die Schülerinnen und Schüler der elften Klassen des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums besuchten mit den Lehrkräften Ulrike Gell, Maria Zeindl, Kai Spänig und Helmut Schwendner für eine Schulwoche die Bundeshauptstadt. Es war nach der Corona-Pandemie die erste Studienfahrt des JGG nach Berlin. Die Reise bot eine Reihe Gelegenheiten, Großstadtluft zu schnuppern und einen Eindruck von der vielfältigen Geschichte Berlins zu bekommen. Natürlich standen Kultur und Politik ebenso auf dem Programm. Der Mittelpunkt der Fahrt war der Besuch des Bundestages, ermöglicht durch das Büro des Wahlkreisabgeordneten MdB Thomas Erndl. Dieser konnte zwar wegen einer Dienstreise leider nicht persönlich anwesend sein, schickte aber einen herzlichen Videogruß aus Australien. Bei dem anschließenden Gespräch mit der Büroleiterin im Paul-Löbe-Haus ging es um sehr aktuelle Themen, wie den Konflikt im Gazastreifen, die Eiwanderungspolitik oder den Aufstieg des Rechtspopulismus. Eine mehrstündige Stadtrundfahrt sowie der beeindruckende Blick vom Fernsehturm waren die ersten Schritte zur Erkundung Berlins. Mehrere Museumsbesuche vervollständigten das Programm. An den Ausstellungen im Humboldt-Forum zeigten sich die Schülerinnen und Schüler genauso interessiert wie an den Games des Computerspielemuseums. Thematische Führungen im Jüdischen Museum machten die Jugendlichen auch aufgrund der aktuellen Krisensituation sehr nachdenklich. Im DDR-Museum berichteten Zeitzeugen von ihrem Leben im ehemaligen Osten Deutschlands. Viele der Geschichten gingen unter die Haut. Während der Führung durften die Schülerinnen und Schüler in einer Stasi-Gefängniszelle, einem Plattenbauwohnzimmer oder auch in einem Trabi sitzen. Viel Unterhaltung mit mitreißenden Beats bot die Show der Blue Man Group. Dabei war durch das überraschende Mitwirken des einen oder anderen Schülers für viele Lachmomente gesorgt. Vor der Heimreise stand noch ein Stopp in Potsdam auf dem Programm. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt war der Besuch des Schlossparks von Sanssouci noch ein Muss. Dort wurden am Grab Friedrichs des Großen traditionell Kartoffeln niedergelegt. Der preußische König hatte den Anbau der Knolle eingeführt, um die Bevölkerung vor Hungersnöten zu bewahren. Für die lange Heimreise mit dem Bus und die späte Ankunft am JGG wurden die Schülerinnen und Schüler durch die anstehenden Herbstferien entschädigt.