Vor einigen Jahren war es noch unvorstellbar, nun wird es jedoch immer mehr zur traurigen Realität – auch in weiten Teilen Bayerns ist Wasser mittlerweile ein rares Gut, dessen Nutzung immer mehr in ein Spannungsfeld der unterschiedlichen Interessen von Landwirtschaft, Industrie und privaten Haushalten gerät. Umso wertvoller ist die Initiative des Naturparks Bayerischer Wald, vertreten durch den Ranger und ehemaligen JGG’ler Johannes Matt, in Zusammenarbeit mit dem HNKKJ Waldkirchen und zahlreichen Vereinen aus der Region zu bewerten, die Interessierten einen ganzen Sonntag lang im Rahmen eines „Wilden Wasser Tags“ am malerischen Erlauzwiesler See Einblicke in die Ökologie des kostbaren Nass‘ ermöglichte. Mit dabei waren auch Schülerinnen und Schüler des W-Seminars „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“, die gleich in mehrfacher Hinsicht an der Veranstaltung teilhaben durften: Als Unterstützer des Infostandes des Naturparks, als interessierte Besucher der weiteren Ausstellenden, als aktive Teilnehmer an einer ökologischen Wasseruntersuchung sowie als „pädagogische Beobachter“ des didaktisch-methodischen Konzepts der Veranstaltung. Gerade letztere Facette hatte dabei auch einen besonderen Bezug zu den anstehenden Abschlussarbeiten des Seminars, in denen die Schülerinnen und Schüler eigene Musterexkursionen zu Themen mit Nachhaltigkeitsbezügen in der Region, z.B. zu Gewässern, Wäldern, Hecken, aber auch Hotels, Recyclinganlagen und Bienenständen, erstellen und über eine selbst programmierte App über den Naturpark allen Interessierten zur Verfügung stellen wollen. Eine ambitionierte Aufgabe, für die sie beim „Wilden Wasser Tag“ zahlreiche wertvolle Impulse erhalten haben.
Dr. Andreas Schöps