Schon jetzt können unsere Schülerinnen und Schüler auf eine breite Interessensvertretung am Johannes-Gutenberg-Gymnasium bauen: Sie wählen Klassensprecher und Verbindungslehrer, die die Anliegen eines jeden Schülers und einer jeden Schülerin gegenüber der gesamten Schulfamilie vorbringen können. An der Spitze der Schülermitverantwortung, kurz SMV, sorgen unsere Schülersprecherinnen und Schülersprecher dafür, dass auch mit der Schulleitung und im Schulforum ein regelmäßiger Dialog stattfindet und sich die Schule unter Berücksichtigung der Interessen aller ihrer Mitglieder weiterentwickeln kann. Das Johannes-Gutenberg-Gymnasium möchte diese Mitwirkung aber weiter ausbauen und hat sich auf den Weg gemacht, ein Schülerparlament ins Leben zu rufen. Das Ziel: Nicht nur mehr Mitbestimmung, sondern auch mehr Dialog und vor allem gelebte Demokratieerziehung. Dabei sind wir fest davon überzeugt, dass demokratische Mitbestimmung nicht erst mit dem Wahlrecht ab 18, sondern bereits viel früher beginnen kann. Ab dem kommenden Schuljahr werden alle unsere Schülerinnen und Schüler daher das Recht bekommen, sich in einem echten Schülerparlament einzubringen und damit auch schon authentische Erfahrungen im parlamentarischen Betrieb zu sammeln, der sich eng an den Prinzipien etwa des Kreis-, Land- oder Bundestags orientiert. Und wer weiß? Vielleicht sind das ja für den ein oder die andere auch gleich die ersten Schritte auf dem Weg in die Berufspolitik?
Wie wird das Schülerparlament aber genau funktionieren? Das soll natürlich nicht vorgegeben, sondern in einem echten demokratischen Prozess gemeinsam ausgehandelt werden. Hierzu wird ein Projektteam um StRin Liedl und StD Seidel im kommenden Schuljahr einen eigenen Wahlkurs anbieten, der die nötigen Vorarbeiten abschließen soll. Und dann soll es auch bald so weit sein, eine Verfassung unterzeichnet und eine erste Wahl stattfinden. Eine große Aufgabe, unbestritten, aber alle Beteiligten sind sich schon jetzt sicher, dass es auch eine sehr lohnende sein wird.
Besonders dankbar ist das Johannes-Gutenberg-Gymnasium dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus: Staatsminister Prof. Piazolo hat nämlich entschieden, das JGG als niederbayerischen Vertreter in einen Schulversuch zur Gründung von Schülerparlamenten mit aufzunehmen, der im Schuljahr 2022/23 starten wird. Die Schule ist damit Teil eines bayernweiten Netzwerkes und wird von Expertinnen und Experten intensiv bei der Umsetzung unterstützt werden. Hinzu kommt unser externer Berater von der Deutschen Schulakademie, Dr. Schäffer, der unserem Projektteam schon jetzt unschätzbare Hilfestellung bei den ersten wichtigen Schritten gewährt.
Wir dürfen also gespannt sein: Wie wird die erste Wahl laufen? Wer werden die ersten Parlamentssprecher, wer die ersten Ausschussvorsitzenden sein? Und welches Anliegen wird als erstes umgesetzt werden? Bei so vielen offenen Fragen ist eines indes schon jetzt sicher: Mitmachen lohnt sich in jedem Fall!
Video: Unser Teaser zum neuen Schülerparlament, erstellt von unserem Pädagogikseminar der Q11