Klassenzimmertheater: Die “Jump”-Formel

Hautnaher  geht Theater kaum: Mit dem Klassentheaterstück „Jump“ kam das Theater an der Rott zu den 9. Klassen des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums. Der Fallschirmspringer mit Overall, Helm und Fallschirm stolperte verletzt mitten in die Unterrichtsstunde und schien auf der Flucht zu sein. Im Klassenzimmer angekommen erinnerte sich Daniel, gespielt von Markus Schiefer, an seine eigene Jugend und erzählte Geschichten von früher, als er selber noch in einem Klassenraum saß. Er berichtete von seinen Eltern, von Streit, Kindergeschrei und Streit zuhause, aber auch von seinen Ängsten und dem problematischen Verhältnis zu seinen damaligen Mitschülern. Die Ängste und sein Verfolger, sein Alter Ego, trieben ihn dazu, es allen rechtmachen zu wollen. Bis er erkannte, dass er auch Schwächen und Ängste zugeben kann: Dabei half ihm die sogenannte „Jump“-Formel, welche verdeutlicht, dass man es ja doch schaffen kann. Wenn eine Aufgabe unüberwindlich erschien, umarmte er die Angst und wagte den Sprung ins Leben und in die Freiheit. Besonders an diesen Stück war, neben der vertrauten Umgebung, die Tatsache, dass der Schauspieler immer wieder sein Publikum in das Stück mit einband, indem er Fragen stellte oder um Hilfe bat. Im Anschluss erfolgte im Plenum eine Besprechung mit dem Schauspieler und einer Theaterpädagogin, wobei darauf verwiesen wurde, dass das Theaterstück auf realen Geschichten basiert. Zudem wurden Rollenbilder genauer beleuchtet. Die Schüler/innen erkannten sich in den thematisierten Problemen oft wieder und nahmen die Erkenntnis mit, trotz widriger Umstände über sich selbst hinauszuspringen.

(StRin A. Geier)