Einen besonderen Grund zur Freude gibt es zum Ende der Osterferien für die Schulfamilie des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums: Ab Montag treten gleich zwei Schulhündinnen offiziell ihren Dienst an der Schule an. „Die Idee zum Einsatz von Schulhunden entstand am Anfang des Schuljahres, als wir im Rahmen unseres pädagogischen Tages am JGG Besuch von der Schulhündin Luna des Gymnasiums in Scheinfeld erhalten haben“, so Musiklehrerin Gudrun Preinfalk, die künftig von ihrer fünfjährigen Labradorhündin Sheila in den Unterricht begleitet werden kann. „Als Hundebesitzerin war ich von der Idee fasziniert und bin dann in enger Abstimmung mit der Schulleitung die Ausbildung Sheilas zur Schulhündin angegangen.“ Schulleiter Dr. Andreas Schöps, der selbst von seiner vierpfötigen Begleiterin Etna im Büro unterstützt wird, kann diese Begeisterung nur teilen: „Der Einsatz von Schulhunden hat sich mittlerweile deutschlandweit bewährt. An meiner früheren Schule waren zeitweise sogar mehrere Schulhunde parallel im Einsatz. Ich war jeden Tag aufs Neue davon beeindruckt, welch positive Effekte das mit sich bringen kann, etwa in Hinblick auf die Schulatmosphäre und das Sozialverhalten der Schüler.“ Hunde sind über allem auch Gute-Laune-Macher und können Schüler in besonderen Belastungssituationen emotional stützen. Das ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigt.
Aber darf ein jeder Hund einfach so mit in den Unterricht? Natürlich nicht. „Am Johannes-Gutenberg-Gymnasium stellen wir sehr hohe Anforderungen an einen Einsatz in den Klassen. Hierzu gehören die charakterliche Eignung des Hundes, alle vorgeschriebenen Impfungen, regelmäßige Entwurmungen und tierärztliche Kontrollen, eine Haftpflichtversicherung, ein Hygieneplan sowie eine spezielle Schulung von Hund und Herrchen bzw. Frauchen.“ Labradorhündin Sheila und Besitzerin Gudrun Preinfalk haben all diese Vorgaben bereits erfüllt und blicken auf einen erfolgreichen Abschluss der etwa 100-stündigen Schulhundeausbildung zurück. Somit kann Sheila nunmehr offiziell mit in den Unterricht kommen, soweit die Schüler bzw. deren Erziehungsberechtigte hierzu ihr Einverständnis geben. „Selbstverständlich nehmen wir auf die Befindlichkeiten unserer Schüler auch beim Einsatz von Sheila Rücksicht“, betont Gudrun Preinfalk. „Wer nicht möchte, muss auch keinen Kontakt mit unseren Schulhunden haben“. Auch achtet man sehr darauf, dass die Schulhunde behutsam an ihren Einsatz herangeführt werden und entspannt mit den Schülern arbeiten. So haben sie einen eigenen Ruheraum und Freistunden, in denen sie sich erholen können.
Anders als Sheila steht die gerade einmal sechs Monate alten Mischlingshündin Etna am Anfang ihrer Ausbildung und besucht derzeit den Vorbereitungskurs an der Hundeschule. Sie wird daher zunächst auch nicht im Unterricht eingesetzt, sondern vor allem die Arbeit in der Schulverwaltung begleiten. Motivation für einen raschen Abschluss ihrer Ausbildung zur Schulhündin dürfte sie mit Blick auf ihre ältere Kollegin aber allemal haben: Die hat nämlich zu ihrem Amtsantritt ganz besonders leckere Hundemuffins von der Schulleitung spendiert bekommen.
Die beiden Schulhündinnen Etna und Sheila bereiten sich gemeinsam mit viel Spaß auf ihren Einsatz am JGG vor.