Faksimile der Gutenberg-Bibeln für unsere Bibliothek

Mehrere Schmuckstücke bereichern seit Kurzem die unsere Schulbibliothek: Es handelt sich um Faksimile-Ausgaben der Gutenberg-Bibel von 1454 und damit um die in Größe und Ausführung genau übereinstimmende Nachbildung des ersten mit beweglichen Lettern gedruckten Buches der westlichen Welt. Johannes Gutenberg, der Namensgeber der Schule, druckte seine Bibel in einer Auflage von ca. 180 Exemplaren zwischen 1452 und 1454 in seiner Druckerwerkstatt in Mainz.
Zur Verfügung gestellt wurden die kostbaren Reproduktionen von Dr. Hans Göttler aus Osterholzen bei Kirchham im südlichen Landkreis Passau. Der ehemalige Gymnasiallehrer und langjährige Akademische Direktor an der Universität Passau, wo er im Bereich der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur tätig war, ist den Waldkirchnern kein Unbekannter: Göttler leistete als „immerwährender Statthalter der Emerenz auf Erden“ durch seine Forschungen den zentralen Beitrag zur Publikation und wissenschaftlichen Einordnung des literarischen Schaffens der in Schiefweg geborenen Volksdichterin Emerenz Meier (1874-1928), die heute – maßgeblich durch Göttlers Beitrag – zu den bedeutendsten bayerischen Dichterinnen zählt.  
Neben den zwei Bänden der Faksimile-Ausgabe der Bibel stellte Göttler aus seinem Privatbesitz der JGG-Bibliothek auch zwei Repro-Bände der Biblia sacra Mazarinea einschließlich eines wissenschaftlichen Begleitbandes zur Verfügung. Und natürlich gab es für die Ausstattung der JGG-Schulbibliothek auch jede Menge Bücher von der bzw. rund um die Emerenz, sodass – so die Intention von Dr. Göttler – alles dort seinen Platz findet, wo es hingehört: die Bibeln in das nach Gutenberg benannte Gymnasium und die Emerenz-Literatur nach Waldkirchen.
Schulleiter Dr. Andreas Schöps bedankte sich herzlich für die Kostbarkeiten, die einen Ehrenplatz bekommen sollen und auf diese Weise für die Schulfamilie ausgestellt werden können. Übrigens: Von den Original-Bibeln aus der Werkstatt Gutenbergs existieren heute weltweit nur mehr 47 Stück, 13 davon in Deutschland. Bei einer Versteigerung im Jahr 1987 kam ein Band auf knapp fünf Millionen US-Dollar. Unser Gymnasium ist seit 1986 nach Johannes Gutenberg als Erfinder des modernen Buchsdrucks benannt.

Kostbare Spenden für unsere Schulbibliothek: Direktoratsmitarbeiter Christian Weishäupl (v.l.), der langjährige ehemalige stellvertretende Schulleiter Dr. Claus Kappl, Deutsch-Fachschaftsleiterin Stefanie Nußer, Schulleiter Dr. Andreas Schöps (v.r.) und Bibliotheksleiterin Marion Haeuschkel freuten sich über die Faksimile-Drucke