JGG’ler reisen ins römische Regensburg

Der Wandertag am vorletzten Schultag führte die Klassen 8b und 9b des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums zurück ins römische Regensburg mit Römermauer, Porta Praetoria und dem Rudern eines Römerschiffs.

Zuerst aber besichtigten die Schülerinnen und Schüler die dem griechischen Parthenon-Tempel nachempfundene Walhalla bei Donaustauf. Erbaut von Ludwig I., dessen Regierungsantritt sich heuer zum 200. Mal jährt, wurde sie 1830-42 erbaut. Dass dieser idyllisch in der bayerischen Landschaft stehende Bauwerk nicht ganz antik sein konnte, wurde spätestens allen klar, als im Inneren unter den ausgestellten Büsten verdienter Menschen deutscher Sprache Albert Einstein und Sophie Scholl entdeckt wurden. Trotz immer wiederkehrender Regenschauer beeindruckte der grandiose Ausblick auf die Donau die JGG’ler. Dann ging es weiter in die Regensburger Innenstadt, wo sich das römische Regensburg zuerst an ungewöhnlichen Orten zeigte: So bedankt sich hier ein Rewe-Supermarkt mit der Aufschrift „Tibi gratias ago“ für den getätigten Einkauf und verabschiedet sich mit „Vale!“ von der Kundschaft. Auch beim unscheinbaren Eingang zu einem Parkhaus verbirgt sich Beeindruckendes, da hier beim Bau die gewaltigen Quadersteine der römischen Legionslagermauer gefunden und in das Parkhaus integriert wurden. Natürlich durfte auch ein Besuch an der Porta Praetoria nicht fehlen, die Teil des Weltkulturerbes Regensburgs ist. Durch dieses Tor, das wahrscheinlich aus dem Jahr 179 n. Chr. stammt, betrat man früher von der Donau kommend Castra Regina, das sich zu Regensburg entwickelte. Nach so viel antiker Kultur stärkten sich die Schülerinnen und Schüler mittags mit neuzeitlicher Pizza, bevor es weiter nach Mariaort zur navis lusoria, einem nachgebauten Römerschiff, ging. Studentinnen und Studenten der Uni Regensburg haben dieses Projekt 2004 realisiert und seitdem können Gruppen sich an den Rudern betätigen und sich wie echte römische Grenzsoldaten fühlen, die auf der Naab patroullieren. Bevor das Boot nur mit Muskelkraft auf den Fluss gefahren wurde, mussten zunächst Begriffe wie „steuerbord“ und „backbord“ im Takt rudern gelernt werden. Gar nicht so einfach! Bald jedoch hatten alle den Dreh raus und so konnte das Römerschiff ablegen und einige hunderte Meter gerudert werden. Auch das Wetter war gnädig und verschonte die Acht- und Neuntklässler vor Regen. Auch wenn gerade dieser letzte Teil des Ausflugs die Kräfte der JGG’ler ganz schön forderte, waren sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren begleitenden Lehrkräften Fr. Kölbl, Hr. Müller, Fr. Plettl und Fr. Högen-Lange einig: Das war ein ganz besonderer Wandertag!

Finanziell unterstützt wurde diese Fahrt durch Mittel des Förderprogramms „Kulturschule Bayern“.