„JGG hilft“ hieß es wieder einmal am Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen (JGG): Nachdem im letzten Jahr unmittelbar nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine in einer groß anlegten Spendenaktion ein grandioser fünfstelliger Betrag an Geld- und Sachspenden für Geflüchtete und die Zivilbevölkerung in der Ukraine generiert werden konnte, verschloss die Schulgemeinschaft knapp elf Monate später die Augen nicht vor den Folgen des verheerenden Erdbebens im Süden der Türkei bzw. im Norden Syriens, das bis dato mehr als 42.000 Menschen das Leben gekostet und bei den Überlebenden eine schier unbeschreibliche Not hinterlassen hat.
In den letzten drei Tagen vor der Faschingspause wurde auf Vorschlag zahlreicher Schülerinnen und Schüler eine schulinterne Spendenaktion durchgeführt, die einen Erlös von über 2.200 Euro erbrachte. Der Erlös wird an UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, gespendet und soll den Betroffenen in Form von Medikamenten, Hygienesets und Decken zugutekommen.
Um die im Sekretariat der Schule aufgestellte Spendenbox zu füllen, legten sich die Klassen mächtig ins Zeug: So wurden ohne großen Vorlauf in der Aula sowie in der Pausenhalle Kuchen- und Muffinsbuffets aufgebaut, gegen kleine Spenden gab es warme Leberkässemmel, süße Snacks oder fruchtige Saftcocktails. Die Ideen reichten bis hin zu einer keinen Tombola. Besonders bewegend: Auch die am JGG eingerichtete Brückenklasse für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine beteiligte sich mit einem Kuchenstand an der Spendenaktion, um die Opfer der Erdbebenkatastrophe zu unterstützen. Ganz besonderen Zuspruch fand dabei die Spontan-Idee des musikalisch sehr versierten ukrainischen Mitschülers Artem, der sich an den Flügel setzte und ein Pausenkonzert zum Besten gab, um in Straßenmusiker-Art Spenden zu sammeln.
Pünktlich zum Ferienbeginn wurde der Erlös aus der Aktion auf das UNICEF-Spendenkonto überwiesen. Dass die allesamt recht unkomplizierten Aktionen so toll angenommen wurden, freute allen voran die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe. „Ich hab‘ gestern Abend mit meiner Mama einfach ein paar Muffins gebacken und hätte gar nicht gedacht, dass es so leicht ist, den Menschen in Not zu helfen“, hieß es von einem Fünftklässler.