Gymnasium präsentiert eine Leiche zum Dessert

Krimidinner am JGG

Am Ende des Schuljahres luden Schülerinnen und Schüler der Q11 des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums zu einem mörderisch guten Krimidinner ins Bürgerhaus Waldkirchen ein. Nach monatelanger intensiver Vorbereitungszeit in ihren Praxis-Seminaren unter der Leitung von Katharina Schubert und Michaela Maier hieß es dann endlich „Jetzt oder nie!“ und das ersehnte Aufführungswochenende stand bevor. Dabei konnten die beiden Seminare Organisation und Schauspiel beweisen, wie perfekte Zusammenarbeit aussieht! Dem Theaterteam gelang es, in dem an beiden Abenden voll besetzten Saal eine schaurig schöne, aber vor allem humorvolle Atmosphäre zu erschaffen.  Die Handlung des Krimis wurde in der Gutenberg-Seniorenresidenz angesiedelt, sodass die zwei Moderatoren (Anna-Lena Ambros und Johannes Ascher) sowohl ihre Mitschüler wie auch das Publikum als Bewohner und Angestellte der Residenz begrüßen konnten. Sie leiteten mit ihrer erfrischenden und lustigen Art die zum Teil noch unerfahrenen Krimidinner-Gäste geschickt und galant durch den Abend, der als Sommernachtsfest in der Gutenberg-Seniorenresidenz inszeniert wurde.

Die geschäftstüchtige Leiterin der Seniorenresidenz (Mira Weindl) und ihre strebsame Assistentin (Leni Gumminger) waren ständig bemüht, den gut betuchten und zahlungskräftigen Bewohnerinnen (Ella Weilermann, Dorothea Madl, Nura Selim, Anna-Lena Grinninger) ein abwechslungsreiches Programm, wie etwa Klangschalen-Waldbad oder energetische Darmsanierung, zu bieten.  Am Tag des von allen freudig erwarteten feierlichen Tanzfests bahnten sich jedoch einige ungeahnte Schwierigkeiten an: eine vom Arbeitsamt geschickte Aushilfe (Olga Altenkamp), die so gar nicht den anspruchsvollen Vorstellungen der Residenz entsprach, ein verspäteter Maler (Alina Wurm), überraschende Heirats- und Umzugspläne, sowie finanzielle Probleme und vergangen geglaubte Familiendramen. Eine Leiche (Antonia Höpfl) zum Dessert schockierte die Bewohnerinnen und das anwesende Publikum an diesem Sommerabend, zumal die heraneilende Ärztin (Jana Auer) schnell eine nicht natürliche Todesursache diagnostizierte.

Wer war der Täter des heimtückischen Mordanschlags? Hier kam das Publikum ins Spiel. Gestärkt durch ein 3-Gänge Menü, reichend vom giftgrünen Wildsalat an leichenblassem Kartoffeldressing, über kriminelle Putenrouladen oder mörderisch gebrutzelte Serviettenknödel verfolgt von blutroten Kirschtomaten, bis hin zu heimtückischer Mousse au Chocolat mit unverschämt frechen Früchtchen, halfen die Zuschauer dem tollpatschigen Privatdetektiv (Ben Maier) bei der Ermittlung des Täters. An liebevoll dekorierten Indizientischen wurden alle Beweismittel noch einmal gründlich untersucht, über mögliche Verdächtige und deren heimtückische Motive angeregt diskutiert und zahlreiche Ratekarten ausgefüllt.

Letztlich konnte der verzwickte Fall erfolgreich und zu mancher Überraschung aufgeklärt werden, wobei die richtige und auch die kreativste Lösung sogar prämiert wurden.  

Für einen reibungslosen Ablauf vor und hinter den Kulissen sorgte die Souffleuse Leonie Blöchl sowie das Organisations- und Technikteam (Valentin Czornik, Luisa David, Lena Eggersdorfer, Lena Gintenreiter, Anna-Lena Käser, Dominik Lichtenauer, Lilly Meier, Katharina Moser, Teresa Penzkofer, Leonie Plöchinger, Anna Reiter, Lena Thoma, Hannah Uhrmann, Pia Uhrmann), das gleichzeitig als Pflegekräfte der Residenz auftrat und das Publikum liebevoll umhegte.

Am Ende des langen, aber kurzweiligen Spektakels gab es einen tosenden Applaus für die großartige schauspielerische Leistung aber auch für die akribische und detailverliebte Arbeit aller Beteiligten.

Das gesamte Seminar und die beiden Lehrerinnen blicken voller Stolz und mit strahlenden Gesichtern auf zwei kriminell gute Aufführungen zurück.