Üblicherweise stehen für die neuen Fünftklässler unseres Gymnasiums in der Zeit um die Herbstferien die traditionellen Kennenlerntage am Fuße der Burg Trausnitz in Landshut auf dem Programm. Aufgrund des Pandemiegeschehens wurde in diesem Jahr davon Abstand genommen, nicht aber ohne den Neu-Gymnasiasten eine kleine Alternative anzubieten. Aus den Kennenlerntagen wurde so ein Kennenlerntag, aus der Fahrt nach Landshut wurde eine gemeinsame Gipfeltour zum Lusen.
Die Klassenleiter der drei fünften Klassen, OStR Langer, StRin Heindl und StRin Schneider, hatten die Aktion mit dem Tutorenteam aus der 10. Jahrgangsstufe für die 82 Schülerinnen und Schüler gemeinsam geplant und durchgeführt. Begonnen hatte der Tag im Schulhaus mit einem gemeinsamen Frühstück nach der Devise „Gesund und nachhaltig“. Anschließend machten sich die Klassen mit dem Bus auf nach Waldhäuser, wo bei herrlichem Herbstwetter die Wanderung angetreten wurde.
Die Klassen wurden dabei von Waldführern des Nationalparks begleitet, welche die Kinder über die Entstehung einer neuen Waldwildnis informierten und den Nationalparkgedanken erläuterten. Auf dem Gipfel wurden die Schülerinnen und Schüler schließlich mit einer traumhaften Fernsicht belohnt. Die gemeinsame Gipfeltour selbst sollte den Neu-Gymnasiasten als Sinnbild für ihre Schullaufbahn dienen und das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Für die Klasse 5a berichten die Schülerinnen Anna Lang und Greta Faltejsková:
„Am Donnerstag, den 28.10.21 machten wir, die Klasse 5a einen Ausflug zum Lusen. Um 8:00 Uhr bereiteten unsere Tutoren in der Schule ein Frühstück für uns vor. Es gab Brezen, Brot, Mandarinen, Äpfel, Bananen… Wir packten uns dort auch eine Brotzeit für die Wanderung ein. Kurz nach 9:00 Uhr gingen wir alle zum Bus. Frau Süßke, Frau Liedl und Herr Langer begleiteten uns. Der Busfahrer erzählte während der Fahrt von seinem Heimatland Tschechien. Nach 45 Minuten kamen wir im Nationalparkdorf Waldhäuser an. Mit Günter Obermüller, unserem Waldführer, begann nun die 10 km lange Wanderung zum Lusen. Nach einer Weile kamen wir an der Glasarche vorbei, wo wir eine kleine Pause einlegten. Die Arche besteht aus 700 Platten. Früher gingen die Bayern und Tschechen mit der Glasarche von Wirtshaus zu Wirtshaus und feierten zusammen, denn die beiden Länder verstanden sich nicht immer so gut. Das kann man an den blauen Säulen erkennen, die früher als Grenze zwischen Europa und Tschechien aufgestellt waren. Es war ein so genannter Eiserner Vorhang zwischen den Ländern, welcher aus Elektrozäunen und Stacheldrähten bestand. Denn den Leuten in Tschechien ging es sehr schlecht. Es gab Soldaten auf Türmen und es wäre dort fast der Dritte Weltkrieg entstanden. Und dann, 1989/90 fiel der Eiserne Vorhang. Um 12:00 Uhr kamen wir zur Himmelsleiter, die sehr steil war. Kurze Zeit später waren wir auch schon am Gipfel vom Lusen und der Ausblick war umwerfend. Dort machten wir eine lange Pause und durften essen und trinken. Wir sahen auch den Rest der Klasse oben, weil wir in zwei Gruppen geteilt wurden. Da wir über den Sommerweg hinaufgingen, wanderten wir über den Winter-Wanderweg zurück. Zum Schluss durften Magdalena und ich noch Waldführer sein, das heißt wir durften als Erstes vorausgehen. Es war ein sehr schöner Ausflug noch so kurz vor den Ferien.“