Darin sind sich die 15 Mädchen der 5., 6. und 11. Klassen des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums Waldkirchen (JGG) einig: Das Glück der Erde liegt eindeutig auf dem Rücken der Pferde. Dies haben sie in der letzten Schulwoche auf dem Weberhof in Böhmzwiesel am eigenen Leib gespürt. Frau Andrea Klotsch-Rothmayer, die diplomierte Reittherapeutin und staatlich anerkannte Erzieherin, begrüßte die Schülerinnen herzlich und erläuterte den Mädchen kurz, was sie an diesem Tag alles erwarten würde. Selbstverständlich wurden sofort die vier Quarter- und Paintstuten: Lena, Starlight, Floren und Raven samt Fohlen „Hope“ auf der Koppel ausgiebig begrüßt. Anschließend dürften die Schülerinnen die Pferde zum Putzplatz führen. Gemeinsam wurden die Pferde intensiv geputzt. Frau Klotsch-Rothmayer erklärte ausführlich, wie die Pferde zu putzen seien und auf was die Schülerinnen achten müssen. Die fünf Damen genossen sichtlich das intensive Pflegeprogramm. Mit Longiergurt oder Reitpad ausgestattet, ging es anschließend in die Reithallte. Dort führten die Mädchen die Pferde zuerst, um ein Gefühl für die gutmütigen Stuten zu bekommen. Frau Klotsch-Rothmayer informierte die jungen Amazonen darüber, wie Pferde sich bewegten und auf was man als Reiter achten müsse.
Nun folgte der Höhepunkt des Tages. Die Mädchen durften auf dem Rücken der vier lammfrommen Stuten Platz nehmen. Immer zwei Mädchen führten dann ein Pferd. Dabei mussten die Mädchen auf ihren vierbeinigen Freundinnen einen kleinen Geschicklichkeitsparcour bewältigen. So mussten sie Slalom und um eine Tonne reiten. Ebenso sollten sie einen Schaumstoffwürfel fangen und ihn einer Mitschülerin zuwerfen. Am Ende mussten sie einen kleinen Ring durch eine Longiergerte fädeln. Sowohl Reiterinnen als auch Pferde hatten sichtlich Spaß daran.
Nach dem kurzen Reitvergnügen wurden die Pferde abgesattelt, geputzt und auf den Paddock gebracht. Alle hatten sich eine Pause redlich verdient.
Im Anschluss daran fand ein kurzer Theorieteil statt. Die Mädchen erhielten Abbildungen von Pferden in verschiedenen Gemütszuständen, sodass sie in Zukunft die Sprache der Pferde besser verstehen können. Ebenso gestalteten die Mädchen Hufeisen, die sie dann als Erinnerung und Glücksbringer mit nach Hause nehmen durften.
Die letzte Einheit bestand darin, dass die Schülerinnen in einem Round-Pen die Stute Floren nur mit der Körpersprache zum Halten brachten, sie wendeten und dann wieder im Schritt um sie herum schreiten ließen.
Es war schön zu sehen, wie schnell die Mädchen, auch ohne Vorerfahrung, Vertrauen zu den Pferden fassten und im Umgang mit den sanften Tieren selbstbewusster wurden. Auf der Rückfahrt nach Waldkirchen waren sich alle, auch die Begleitlehrkräfte Herr Erlmeier, Frau Löw und Frau Wasmeier, einig. Das Glück der Erde liegt definitiv auf dem Rücken der Pferde!
Unterstützt wurde die Aktion von „Pferde für unsere Kinder e.V.“ und der „Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V.”
