
Die fünf Sinne: Malerei von Schülerinnen im Stadtpark Waldkirchen.
Geht man hinaus in die Natur – auch zum Lernen – sind alle Sinne gefordert. Wir hören, sehen, riechen, fühlen und schmecken. Sie machen uns Menschen aus. Sie gehören zu uns. Sie lassen uns leben.
Mit dieser Idee im Gepäck machten sich neun Schülerinnen unserer Schule auf und bemalten zu diesem Thema die 4 Holztafeln für das grüne Klassenzimmer im Stadtpark Waldkirchen. Unsere Künstlerinnen sind: Laura Faltejskova (Q12), Sophia Fuchs und Katharina Pfau (P-Seminar „Grünes Klassenzimmer“), Christina Stadler, Luise Wolfschmitt, Isabel Süß, Sarah Eggerstorfer (11. Klasse), Diana Pashchenko und Mariana Honcharenko (10 b). Sie bewiesen hier Kreativität, künstlerischen Einsatz und viel Engagement, und so war es möglich, dass die Tafeln sogar zur Eröffnung des „Grünen Klassenzimmers“ am 22.7.25 fertig gestellt waren.
Kreativer Prozess und Fertigstellung
Das Schülerteam dieses Projekts näherte sich dem Thema zunächst durch Brainstorming und Ideenskizzen. Dann kristallisierten sich die finalen Entwürfe heraus: durch Motiv-, Kompositionsbesprechungen und der Betrachtung von Kunstwerken aus der Kunstgeschichte, wie Edvard Munchs „Der Schrei“, Henry Rousseaus „Der Traum“, Sonia Delaunays künstlerisches Gesamtwerk im Sinne des Orphismus und Leonardo da Vincis Wasserstudien, war die Visualisierung der Sinne vorstellbar. Die Gruppen waren schnell gefunden, eingeteilt und zügig war die Sinn-spezifische Komposition, Malweise und das Farbkonzept gefunden.
Werk
Nun stehen sie visualisiert vor uns. Die vier Sinne (schmecken, hören, riechen, fühlen) wurden auf die Holztafeln gemalt und nun betrachten wir mit unserem fünften Sinn, dem Sehen, die vier gemalten Sinne. Wir erleben und erfahren also während des Betrachtens der entstandenen Werke, unseren fünften Sinn.
Bei der ersten Tafel, dem Schmecken, verlockt uns der Geschmack des süßen Apfels genauso, wie das kräftige Rot, das auf dem grünen Blätterhintergrund zum Leuchten kommt. Und das dunkle Blauviolett der Heidelbeeren dem Bild einen herben, säuerlichen Geschmack verleiht.
Das zweite Bild nimmt uns mit in einen Zustand des Hörens. Wir hören Wasser, das rauscht, plätschert, tröpfelt, den Flügelschlag von vorbeifliegenden Vögeln, ihren melodiösen und zwitschernden Vogelgesang, alles wurde in Malerei übersetzt und die Töne strömen nun in das Ohr. Der Schall setzt sich fort. Durch wilde blaue Schwünge, vibrierende Kreise, hüpfende Tupfen, ausströmende Sprenkler und schallartige Linien, werden Töne sichtbar gemacht. Das ganze Bild ist offensichtlich vom Schall der Töne und Naturgeräusche durchdrungen.
Im dritten Werk sehen wir, wie sich die Düfte der Natur verbreiten. Sie strömen aus und verbreiten sich wellenartig in der Natur. So wird ebenso Nicht-Sichtbare sichtbar. Und auf dem letzten Gemälde können wir es nachfühlen, wie es ist, wenn man im frischen hohen Gras auf einer Wiese liegt, man die Perspektive ändert und das weiche Gras fühlt.
Vielen Dank an Frau Haugeneder für die Möglichkeit, bei diesem tollen Projekt künstlerisch mitwirken zu dürfen!