Interessante Einblicke in aufstrebenden Metallbaubetrieb

Leistungsfach Wirtschaft und Recht macht Betriebserkundung bei Kühberger Metalltechnik

Begonnen hat alles mit der Gründung eines Kleingewerbes im Jahr 2008. Werner Kühberger begann im eigenen Anwesen, Edelstahlbalkone im Nebengewerbe zu produzieren. Von Beginn an war die Nachfrage groß und das mit 11 Teilzeitmitarbeitern begonnene Unternehmen ständig auf Expansionskurs. Gründung einer GmbH, Umzug in einen Kuhstall im Nachbardorf und dann ins Gewerbegebiet Manzing bei Waldkirchen. Auch dort wurde ständig erweitert, geplant ist nun der Bau einer neuen Firmenzentrale.

Um Einblicke in betriebswirtschaftliche Abläufe zu bekommen, besuchten zehn Schülerinnen und Schüler des Leistungsfaches Wirtschaft und Recht den Metallbaubetrieb. Die Betriebserkundung wurde von Jessica Kühberger kompetent geleitet. Die Tochter des Gründers stieg nach ihrem BWL-Studium als Marketingchefin ins Unternehmen ein. Sie informierte über Ablauf- und Aufbauorganisation, Beschaffungsprozesse und Produktportfolio. Neben der Metalltechnik wurde bald auch ein zweites Standbein mit dem Spezialmaschinenbau aufgebaut. Beeindruckend für die Oberstufenschüler waren die modernen computergesteuerten CNC-Maschinen, die Bauteile teilweise mit der Stückzahl 1 produzieren.

Ein Meilenstein in der Firmengeschichte war die Verleihung des Niederbayerischen Gründerpreises. 2015 wurde die Kühberger Metalltechnik zum erfolgreichsten Start-up gekürt. Durch Diversifizierung und eine hohe Fertigungsteife von 90 % kam man gut durch die Coronapandemie. Inzwischen ist der Betrieb auf etwa 50 Beschäftigte angewachsen. Trotz Fachkräftemangel konnten genügend Mitarbeiter gewonnen werden. Dafür sorgt auch, dass im Unternehmen selbst Metallbauer und Zerspanungsmechaniker ausgebildet werden. Mit dem so genannten Bavarian Sport Buddy werden nun neue Marktsegmente erschlossen. Die stylische Halterung für Getränke wurde als Prototyp bereits in Fußballstadien montiert und könnte bald an allen Sitzplätzen der großen Arenen zu finden sein.

Juniorchefin Jessica Kühberger führte die Schüler der 12. Jahrgangsstufe bei der aspektorientierten Betriebserkundung beim elterlichen Betrieb „Metallbau Kühberger“ durch. Foto: Müller