Das Förderprogramm „Kulturschule Bayern“ ermöglichte einen Musikunterricht der ganz besonderen Art.
Simon Mack, Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München, nahm die Schüler der Musikkurse der Oberstufe mit auf eine faszinierende Reise durch die Welt der Musik. Als Pianist, Komponist und Arrangeur gab er spannende Einblicke in verschiedene Aspekte seiner kreativen Arbeit.
Zu Beginn präsentierte Mack eine seiner neuesten Kompositionen: eine Bearbeitung des Hits „Geh mal Bier holen“ von Mickie Krause, die er als Kunstlied im romantischen Stil umsetzte. Mit viel Humor und Leidenschaft erklärte er, wie er Ballermann-Hits in verschiedene musikalische Stile transformiert, darunter barocke und romantische Interpretationen sowie Zwölftonkompositionen. Sein Ziel sei es, klassische Musik einem breiteren Publikum näherzubringen und Vorurteile abzubauen.
Erstes Highlight des Workshops war die Einführung in die Akustik. Mithilfe von mehrstimmigen Tonbeispielen erforschten die Schülerinnen und Schüler, ob die Tonbewegungen abwärts oder aufwärts gingen. Dabei stellten sie fest, dass diese Wahrnehmungen stark variieren können, was auf die unterschiedlichen Hörertypen zurückzuführen ist: die „Grundtonhörer“ und die „Obertonhörer“. Mack erklärte das Phänomen der Obertonreihe und demonstrierte eindrucksvoll, wie Obertöne auch beim Singen hörbar gemacht werden können. Die Gruppe erfuhr, wie die Klangfarbe eines Instruments durch die unterschiedlichen Obertöne geprägt wird.
Ein weiterer spannender Teil drehte sich um die Tontechnik. Anhand der Plattform „Soundgym“ lernten die Schülerinnen und Schüler, wie verschiedene Soundeffekte erzeugt werden können, indem bestimmte Frequenzbereiche betont werden. Im Anschluss sollte die Gruppe bei verschieden manipulierten Schlagzeugsounds Ähnlichkeiten zu manchen Vokalen heraushören, was erstaunlich gut gelang. Anschließend erläuterte Simon Mack den Unterschied verschiedener Stimmungen.
Den Abschluss der Workshopphase bildete die Einführung in die Kunst der Solmisation. Die Teilnehmer erlernten, die Töne der Tonleiter mit Silben (do re mi fa so la ti do) zu verbinden und diese durch Handbewegungen zu veranschaulichen. Nach kurzer Übung konnten sie diese Methode erfolgreich nutzen, um einfache Melodien und sogar den Kanon „Bruder Jakob“ zu singen.
Nun folgte eine offene Fragerunde, in der die Gruppe die Möglichkeit hatte, direkt mit dem Komponisten zu sprechen und mehr über seine Arbeit zu erfahren. Der Vormittag war ein voller Erfolg und hinterließ bei den Jugendlichen bleibende Eindrücke und Inspiration für ihre eigene musikalische Entwicklung.

