Schokolade macht glücklich. Bäume pflanzen hilft dem Klima. Diese beiden Vorteile ergeben in Kombination ein Konzept, das den meisten Waldkirchnerinnen und Waldkirchnern dank der Stadtschokolade bereits geläufig sein dürfte: durch den Schokoladenkauf die Klimabilanz verbessern. Denn pro Kauf von fünf Tafeln Stadtschokolade wird von der Organisation „Plant-for-the-Planet“ ein Baum gepflanzt. Und den Urheber genau dieser Vereinigung, Felix Finkbeiner, durfte das BeFair-Team des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums Waldkirchen (JGG) in Begleitung von Studienrätin Manuela Hackl und Dorothea Aschenbrenner kennenlernen.
Im Rahmen des BNE-Kongresses (Bildung für nachhaltige Entwicklung) an der Universität Passau hielt der mittlerweile 27-Jährige kürzlich einen inspirierenden Vortrag. In diesem erzählte er zunächst von der Entstehung seines Projektes, begonnen mit dem Interesse am Klimaschutz, das im Kindesalter mit dem Ziel, sein Lieblingstier – den Eisbär – zu schützen, geweckt wurde. Im Alter von zehn Jahren hielt Finkbeiner ein Referat zur Klimakrise, endend mit dem Vorsatz „Wir sollten eine Million Bäume pflanzen“. Durch Unterstützung von Lehrkräften, Freunden und seinen Eltern zog er das Projekt Plant-for-the-Planet auf, das nach kürzester Zeit große Aufmerksamkeit erregte.
So wurden zunächst mit seinen Klassenkameradinnen und -kameraden Bäume gepflanzt, und nach und nach beteiligten sich auch andere Schulen an der Aktion. Mit Hilfe professioneller Vereinigungen wurde jedoch schnell eine erschreckende Tatsache deutlich: Innerhalb erdgeschichtlich gesehen kurzer Zeit hatte der Mensch den globalen Baumbestand auf die Hälfte reduziert. Somit war das Ziel klar: „Stop talking. Start planting“. Nachdem dann die Teile der Welt ermittelt wurden, an denen die Renaturierung am meisten Sinn ergibt, wurde begonnen, das Projekt über den Globus hinweg zu erweitern.
So werden aktuell durch Unterstützung aus vielen Ländern auf Mexikos Yucatán Halbinsel Wald wiederhergestellt – laut eigenen Angaben wurden bis 31.12.2020 sogar 22,9 Millionen Bäumen finanziert. Die Organisation bildet ebenso Schülerinnen und Schüler in mittlerweile 1545 Akademien in 75 Ländern zu Botschafterinnen und Botschaftern aus. Ferner ist auch die Entwicklung von Apps zur Unterstützung der Wiederaufforstung sowie verschiedener anderer Renaturierungsprojekte in den Fokus von Plant-for-the-Planet gerückt, um somit immer effektiver und effizienter Bäume pflanzen zu können.
Felix Finkbeiners Vortrag hat das BeFair-Team des JGG in seiner Überzeugung bestärkt, dass mit Blick auf den Klimaschutz vieles möglich ist und dass durch Engagement die globalen Ziele durchaus erreichbar sind. Unter anderem mit der Stadtschokolade ist Waldkirchen stolzer Unterstützer der Kampagne und wird nicht nur damit weiterhin für den Klimaschutz eintreten.
Zu Besuch an der Uni Passau: Das BeFair-Team des JGG lauschte, begleitet von Studienrätin Manuela Hackl (l.) und Dorothea Aschenbrenner (r.), einem Vortrag des „Plant fort he planet“-Initiators Felix Finkbeiner. Foto Florian Stelzer