In bewährter Tradition brachen am 16.04.2024 28 Schülerinnen und Schüler des JGG zur Bildungsstätte der Hanns-Seidl-Stiftung im Kloster Banz auf, um sich drei Tage lang vertieft mit dem Thema „Widerstand“ aus historischer und gegenwärtiger Sicht zu beschäftigen. Das Angebot richtete sich an Zehntklässler, die sich in den vergangenen Jahren durch ihr besonderes Interesse für geschichtliche und politische Fragestellungen hervorgetan hatten.
Ihnen boten die beiden Referentinnen, Ute Schärmann und Dr. Pia Beckmann, ein reichhaltiges Angebot, das von Vorträgen, z.B. zu verschiedenen Formen des jugendlichen Widerstandes in der NS-Zeit, über die filmische Annäherung an die Biographie und Motivation des Hitler-Attentäters Georg Elser bis hin zu einem Zeitzeugengespräch mit Frauke Hansen reichte. Die Tochter von Georg Hansen, der zum Widerstandskreis des 20. Juli gehörte, wurde zusammen mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter nach dem Scheitern der Tat in Sippenhaft genommen. Eine Erfahrung, die sie bis heute prägt und die sie den Schülerinnen und Schülern auf eindrucksvolle Art näher brachte.
Wie man aus den Erfahrungen der NS-Zeit Motivation und Inspiration ziehen kann, um sich gegen demokratiegefährdende Tendenzen in der Gegenwart zu stellen, stand am letzten Tag der Veranstaltung im Mittelpunkt. In diesem kreativ angelegten Teil des Seminars erstellten die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit beeindruckende und vielfältige Arbeiten, wie z.B. einen Poetry-Slam-Betrag zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes, (Wahl-)Plakate gegen die demokratieschädliche Hetze rechtsextremer Parteien, die aber auf ironische Art und Weise mit deren Stilmitteln arbeiten oder einen Tiktok-Beitrag, der zur Teilnahme an der Europa-Wahl aufruft. Am Ende waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass es zwar anstrengende, aber überaus lohnende Tage waren, die einen wertvollen Beitrag zur Demokratierziehung am JGG geleistet haben.