Vorlesewettbewerb Regionalentscheid

Regionalsieger im Vorlesen: Johannes Sammer von der Realschule Grafenau überzeugte mit seiner Leseleitung die Jury und vertritt Freyung-Grafenau nun auf Bezirksebene.
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Sie bewerteten die im Videoformat eingereichten Lesebeiträge: Buchhändlerin Hedy Kunze (v.l.), Lesepate Karl-Heinz Exl, Elisabeth Bauer und JGG-Schüler Lukas Schmid, hier mit „Gastgeber“ Dr. Andreas Schöps vom JGG. Nicht im Bild: Stefanie Nußer. 
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Waldkirchen/FRG. Die Jury hat entschieden: Johannes Sammer von der Realschule Grafenau ist der Top-Vorleser des Landkreises Freyung-Grafenau. Er gehört zu den 555 besten Vorleserinnen und Vorlesern Deutschlands, die nun auf Bezirksebene weiter um die Wette lesen werden. Der FRG-Regionalentscheid des 63. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels wurde von der Fachschaft Deutsch am Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen (JGG) ausgerichtet.

Wie im Vorjahr begegnete der Wettbewerb den Pandemiebedingungen flexibel, sodass er trotz Corona weiterlaufen konnte: Die jeweiligen Schulsieger des Kreises Freyung-Grafenau hatten ihren Vorlesebeitrag aufgezeichnet und über ein Video-Portal hochgeladen. Die Jury, bestehend aus der örtlichen Buchhändlerin Hedy Kunze, ihrer Mitarbeiterin Elisabeth Bauer, dem pensionierten Mittelschullehrer und Lesepaten Karl-Heinz Exl, der Fachschaftsleiterin Deutsch am JGG Stefanie Nußer und Oberstufenschüler Lukas Schmid, trat nun zur Auswertung der Beiträge zusammen. Zunächst begrüßte JGG-Schulleiter Dr. Andreas Schöps die Ausschussmitglieder, verwies auf die Bedeutung der Leseförderung und erinnerte sich an seine eigenen positiven Schüler-Erfahrungen aus dem Vorlesewettbewerb. Er dankte allen Anwesenden für ihr Engagement, den Kindern auch in Zeiten der Pandemie trotz Masken- und Testvorschriften diesen Kreisentscheid zu ermöglichen.

Im Anschluss daran ging die Jury direkt an die Arbeit, sichtete und bewertete alle Beiträge. Für das Einreichen der vielen spannenden Videos sei allen Schülerinnen und Schülern gedankt, so der einhellige Tenor der Jury. Alle Teilnehmenden zeigten großes Interesse am Lesen sowie ausgeprägten Fertigkeiten in den Bereichen Lesetechnik und Textinterpretation. Das Niveau der Beiträge war hoch und die Vielfalt der Texte groß. Versiert stellten sich die Schülerinnen und Schüler in ihren Videos dem Ausschuss vor, schilderten mit Begeisterung den Inhalt des von ihnen ausgewählten Buches und lasen gekonnt sowohl spannende als auch unterhaltsame Ausschnitte daraus vor.

Folglich fiel der Jury die Entscheidung schwer. Der Teilnehmer von der Realschule Grafenau, Johannes Sammer, hatte aber schließlich die Nase vorn. Neben dem Ticket für den niederbayerischen Bezirksentscheid erhielt er als Regionalsieger ein Exemplar von „Calypsos Irrfahrt“ von Cornelia Franz. Allen teilnehmenden Kindern wurde Corona-konform eine Urkunde sowie eine Sonderauflage von „Das Universum ist verdammt groß und supermystisch“ von Lisa Krusche zugesandt. –pnp

Stichwort: Der Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Insgesamt nahmen 480.000 Kinder am 63. Vorlesewettbewerb teil. Damit kommt der Wettbewerb nahezu auf das Niveau eines Vor-Corona-Jahres. Der seit 1959 stattfindende Vorlesewettbewerb ist einer der größten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Er wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Wettbewerb soll die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, Freude am Lesen wecken und die Lesekompetenz von Kindern stärken. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Vorlesewettbewerb. Auch in diesem Jahr unterstützen darüber hinaus vier Sparda-Regionalbanken die Aktion. Die Etappen führen von der Schule über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale, das am 21. Juni 2022 in Berlin stattfinden wird.