„Demokratieerziehung im besten Sinne“

JGG-Schüler besuchen Bayerischen Landtag – Delegation auf Einladung von MdL Waschler zu Gast im Bildungsausschuss

Waldkirchen/München. Einen besonderen Termin durften 15 Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums Waldkirchen (JGG) im Maximilianeum in München wahrnehmen: Auf Einladung des Passauer Landtagsabgeordneten und bildungspolitischen Sprechers der CSU-Landtagsfraktion, Prof. Gerhard Waschler, waren sie zu Gast im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags. Das Thema dort: Wie kann Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) strukturell an den bayerischen Schulen verankert werden?

Bereits um 6 Uhr machte sich die Delegation aus Vertretern der Fairtrade-AG, des Schülerparlaments, der SMV und des W-Seminars BNE in Begleitung von Oberstudienrätin Birgit Süßke und Studienrätin Andrea Geier auf die Fahrt nach München. Dort angekommen, ging es auch gleich in den bildungspolitischen Ausschuss, wo Strategien diskutiert wurden, um die Thematik der Nachhaltigkeit intensiver an den Schulen zu verankern. „Das ist uns allen am JGG eine Herzensangelegenheit“, fasst Oberstudienrätin Birgit Süßke, die sich seit Jahren mit dem Fairtrade-Team an der Schule engagiert, die Haltung ihrer Schülergruppe zusammen.

Umso gespannter war man in Hinblick auf den Beratungsverlauf, bei dem auch sieben Sachverständige aus unterschiedlichen Bereichen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu Wort kamen, darunter auch ein alter Bekannter: Neben den Vertretern von Verbänden und Hochschulen war auch JGG-Schulleiter Dr. Andreas Schöps geladen, der den Ausschussmitgliedern die Perspektive der Schulen im Allgemeinen und die Erfahrungen des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums im Speziellen eröffnete und dabei ausführte, wie hier die Strategie eines Whole School Approach umgesetzt wird. „Bei dieser werden ökologische Aspekte wie die Anlage einer Streuobstwiese und eines Insektenhotels auf dem Schulgelände ebenso berücksichtigt wie ökonomische, etwa durch den Verkauf von nachhaltigen und fair gehandelten Produkten sowie soziale, was etwa in der Gründung des JGG-Schülerparlaments seinen Niederschlag findet“, erläutert Dr. Schöps. Seine Ausführungen zum Engagement der Schülerinnen und Schüler fanden dabei nicht nur die Hochachtung der Ausschussmitglieder, sondern zauberten auch den anwesenden Vertretern des JGG ein stolzes Lächeln ins Gesicht. „Die eigenen Werte und das eigene Tun in einem solchen Rahmen, von so vielen Abgeordneten, so positiv bestätigt zu bekommen, das ist durchaus etwas Besonderes“, brachten es die Waldkirchner einhellig auf den Punkt.

Für ein besonderes Highlight nach der gut zweistündigen Ausschusssitzung sorgte schließlich MdL Gerhard Waschler: Er gab der Delegation des JGG eine exklusive Führung durch das Maximilianeum und ermöglichte es den begeisterten Schülern sogar, im Plenarsaal, der „Herzkammer der Demokratie“, auf der Regierungsbank Platz zu nehmen, während JGG-Schülersprecher Jonathan Ramesberger unter den heiteren Blicken von Justizminister a.D. Prof: Winfried Bausback gar den Sitz der Landtagspräsidentin austesten durfte. Den außergewöhnlichen Abschluss bildete schließlich das gemeinsame Gespräch im historischen Lesesaal des Maximilianeums, wo Professor Waschler nicht nur Einblicke in aktuelle politische Themen gab und mit den Schülern bildungspolitische Fragen diskutierte, sondern auch in sehr persönlicher Weise schilderte, wie ihm die Politik zur eigenen Berufung geworden ist.

„Für eine gelebte Demokratie ist es außerordentlich wichtig, dass die jungen Menschen möglichst früh mit politischen Gremien und Entscheidungen in Berührung gebracht werden“, betont der örtliche CSU-Stimmkreisabgeordnete. „Sie können dabei aus erster Hand lernen, wie Politik funktioniert.“ Wie gewinnbringend ein solcher Impuls sein kann, war auch den Teilnehmenden am Ende dieses ereignisreichen Tages mehr als deutlich. „Wir sind sehr dankbar für den heutigen Besuch im Bayerischen Landtag“, brachten es die JGG-Schülersprecher abschließend auf den Punkt: „Was wir heute erleben durften, das hat uns nicht nur für die eigene Tätigkeit motiviert, sondern war Demokratieerziehung im besten Sinne.“